Über uns

 

 

Was ist die Cappella della lettera? 

Die Lübecker Hauptkirche St. Marien ist Treffpunkt und Mitte der Stadt. Die besondere Nähe zum Rathaus und zu den Kaufleuten, die der Stadt letztendlich ihren Ruhm und Reichtum brachten und dafür Handel mit dem ganzen nordeuropäischen Raum trieben, bezweckte auch die Einrichtung einer Briefkapelle“: Hatte jemand ein solches Schriftstück erhalten, wusste mit dem Inhalt wenig anzufangen, kannte sich in der fremden Sprache nicht aus, oder konnte es sogar überhaupt nicht lesen, suchte er die Beamten in der Kapelle auf, die ihm dieses erschlossen, übersetzten und übertrugen.

Inspiriert von dieser Tätigkeit fanden auch wir zu unserem Namen. Barockmusik ist es wert experimentell gehört zu werden, neu erschlossen und übertragen zu werden, unsere Cappella ist damit nicht nur eine musikalische Gruppe, sondern gleichsam auch ein flexibles Studienbündnis geheimnisvoller Barockwerke, neuer Musik.

 

 

Das Werk Buxtehudes war für Andreas Kammenos Grund genug ein Studium in der Buxtehude-Stadt Lübeck zu beginnen. Der 2004 in Gießen geborene Musiker studiert Blockflöte in der Klasse von Prof. Karel van Steenhoven (HfM Karlsruhe) und Alte Musik an der Musikhochschule Lübeck (Pieter-Jan Belder).

Bereits in jungen Jahren gewann er 1. Preise beim Bundeswettbewerb "Jugend Musiziert" oder beim Händel-Wettbewerb Karlsruhe. 2020 nahm er seine erste Solo-CD "Sonnenstrahlen der Blockflöte", als 1. Preis beim International Nordhorn recorder competition auf. Von der Austria Barockakademie zum "Young Baroque talent of the year" gekürt ergründet er nun das ein oder andere in der Lübecker Musik des 17. und 18. Jahrhunderts auf flötistische Art und Weise. Unterstützt wird er dabei sowohl von der Lübecker possehl-Stiftung, als auch von der Studienstiftung des deutschen Volkes.

 

Der aus Moskau stammende Cellist Dmitri Dichtiar lehrt Barockcello und Historische Aufführungspraxis an der HfM Karlsruhe. Er studierte bei Rainer Zipperling und Christophe Coin (Schola Cantorum Basilensis. Die intensive Beschäftigung mit der Alten Musik verschiedener Stilepochen führten ihn zur Zusammenarbeit mit vielen renommierten Ensembles. Als Solist und Kammermusikpartner war er bereits im In- und Ausland bei vielen Musikfestivals und Konzertreihen zu Gast.

 

Auch Konstantina Lazaridou erfreut sich am Facettenreichtum der Lübecker Barockmusik jeden Tag aufs Neue. In Thessaloniki studierte sie bei Vinia Tsopela und Theodor Tzovanakis ("University of Macedonia"). Während ihrem Klavierstudium bei Prof. Dr. h. c. Kalle Randalu, entdeckte sie dann ihre Liebe zum Cembalo und den Historischen Tasteninstrument und studiert dies seit 2019 bei Kristian Nyquist (HfM Karlsruhe). Dieses schloss sie 2022 mit Auszeichnung ab.

 

Seit 2020 studiert Evnike Kammenos Violine an der Hochschule für Musik der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (Klasse: Univ.-Prof. Benjamin Bergmann). Schon in ihrer Pre-College-Zeit an der HfM Karlsruhe bei Prof. Nachum Erlich entdeckte sie ein Gefühl für den Facettenreichtum der Barockmusik und war nicht wenig überrascht eine Linie von Bach zu Dieterich Buxtehude aufzubauen. Die junge Musikerin ist auch Kammermusik-erfahren: So spielt sie in der 1. Violine in der Ökumenischen Philharmonie mit und ist aktives Mitglied im LandesJugendOrchester Baden-Würrtemberg.

 

Ihre Lehre auf dem Barockcello erhält Helen Gwyneth Buck bei Dmitri Dichtiar an der HfM Karlsruhe, an der sie seit 2022 in der Violoncelloklasse von Prof. Martin Ostertag studiert. Im Barock verwurzelt ist sie auch durch zahlreiche Teilnahmen an Kursen und Akademien, wie zum Beispiel der Gstaad Baroque Academy 2019, Meisterkursen bei Prof. Mario de Secondi (Trossingen) oder Prof. Elena Cheah (Freiburg i. Brsg.) Konzerterfahrung sammelt die Cellistin unter anderem bei den Remchinger Abendmusiken, den Karsruher Portikus-Soiréen oder bei Auftritten in SWR und NDR.